Altwerden in der gewohnten Lebenswelt
Ein Projekt im Verein ALTERnativ - Netzwerk älterwerdender Menschen Sachsen
Vom April 2010 bis April 2011 betreute der Verein ein stadtteilbezogenes Quartierskonzept in Dresden-Strehlen und Dresden-Zschertnitz mit dem Ziel die Bedingungen und Möglichkeiten für das Leben und Wohnen der SeniorInnen im Alter innerhalb ihrer gewohnten Lebenswelt weiter zu entwickeln und zu verbessern. Durch Information und Beratung sollten SeniorInnen und deren Angehörige angeregt werden, rechtzeitig die Möglichkeiten zur Sicherung eines altersgerechten Lebensumfeldes wahrzunehmen:
- Das Wohnquartier soll als Sozialraum für das Alter wieder entdeckt und wiederbelebt werden. Die Ressourcen der bisherigen Lebenswelt der SeniorInnen sollen bekannt gemacht, gestärkt und ausgebaut werden. Dazu gehören altersgerechte Wohnmöglichkeiten, Infrastruktur (z. B. Nahverkehr, Einkaufsmöglichkeiten, Treff- und Begegnungsorte, Dienstleistungsangebote) sowie vor allem auch die personellen Ressourcen: Verwandte, Freunde, Nachbarn, Bekannte, SeniorenbegleiterInnen ...
- Für die SeniorInnen und deren Angehörige soll eine frühzeitige, vorausschauende Klärung der Wünsche und Möglichkeiten für das Leben im Alter helfen, zu angemessenen und nachhaltigen Lösungen zu kommen.
- In Kooperation mit ggf. im Stadtteil bereits aktiven SeniorInnen soll ein personenbezogen nutzbares Unterstützungssystem geplant und organisiert werden. Im Zusammenwirken mit professionellen Hilfsangeboten sowie unterstützungsbereiten Helfern soll ein stabiles Begleit- und Betreuungsnetz im Quartier entstehen.
- Das Projekt „Altwerden in der gewohnten Lebenswelt" bietet so dem älterwerdenden Menschen eine vielfältige Plattform der Selbsthilfe.
Die aus diesem Projekt entstandene Stadtteilgruppe trifft sich seitdem weiterhin regelmäßig, auch ohne finanzielle Projektunterstützung.
Die Veranstaltungen finden meist 14tägig statt. Die Gruppe besteht aus ca. 12 Teilnehmern, im Alter von 60-92 Jahren. Die einzelnen Treffen organisieren und gestalten die SeniorInnen selbst, entsprechend der Interessen und Möglichkeiten der einzelnen Mitglieder. Inhalte sind z.B. Gespräche, Diskussionen, Vorträge, Buchlesungen, Besuche von Ausstellungen, Stadtteilführungen und Spaziergänge. Die Stadtteilgruppe hilft sich auch außerhalb der Treffen im Rahmen einer sogenannten Nachbarschaftshilfe.
Ansprechpartnerin: Frau Günther